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Ist elektrisch Heizen wirklich so teuer? Teil 2 – Erstes Fazit

Verbrauch beim elektrisch heizen Nov. 21

Auswertung der Energiemessung

Wie in meinem ersten Artikel im Oktober zum Thema elektrisch Heizen versprochen, kommt hier die erste Auswertung aus meinem Versuchsaufbau. Ich war sehr gespannt auf die ersten Daten die es Auszuwerten gab und möchte sie euch nicht vorenthalten. Daher steigen ich direkt ein.

Inhalt

Erstes Fazit: Wahrnehmung

Während es im Harz immer kälter wird und der erste Frost sich in der Nacht schon regelmäßig übers Land legt, soll es natürlich in der Wohnung schön warm sein. Es ist der 28. November und die Temperaturen schwanken aktuell zwischen maximal 6 Grad Celsius tagsüber und -3 Grad Celsius nachts. Um so mehr freut man sich wenn es in den heimischen vier Wänden angenehm temperiert ist.

Auch das Wärmewellenheizgerät im Schlafzimmer trägt zu einer angenehmen Wohlfühlatmosphäre bei. Die erzielten 17-18 Grad Celsius kann das Gerät wirklich gut halten ohne das am Regler nachgeregelt oder korrigiert werden muss. Nachdem die Außentemperaturen aber gefallen sind, schaltet sich der Lastteil öfter zu um die Raumtemperatur zu halten. Unter Volllast und absoluter Stille kann man ein leichtes Summen wahrnehmen. Dieses ist aber nicht störend.

Die erzeugte Wärme ist angenehm und für mich fühlt es sich trotz der, im Vergleich zu anderen Räumen in der Wohnung, niedrigeren Raumtemperatur wärmer an als es in Wirklichkeit ist. Ich habe den Stromverbrauch während des ersten Monates im Betrieb nicht beachtet, sondern habe nach Gefühl geheizt und den Raum bewohnt. Daher war ich sehr gespannt auf die Auswertung des Stromverbrauches.

Erstes Fazit: Stromkosten

Das Heizgerät ist seit dem 19. Oktober in Betrieb und hat gemäß seiner Heizleistung von 1500 Watt eine entsprechenden Wert an verbrauchten Kilowattstunden Strom in Wärme umgewandelt. Die aufgezeichneten Werte möchte ich vorerst umkommentiert und ohne jegliche Bewertung präsentieren, sodass jeder sich ein eigenes Bild machen kann. Eine Bewertung der Daten möchte ich zu einem spätere Zeitpunkt durchführen. Am Einfachsten und Effektivsten ist es wenn ich euch den Screenshot aus der Shelly Cloud einfüge, in dem ihr den tageweisen Verbrauch in Kilowattstunden der letzten 30 Tage in einem Balkendiagramm dargestellt sehen könnt.

Verbrauch beim elektrisch heizen Nov. 21

Die genauen Werte der einzelnen Tage in Kilowattstunden seht ihr in dieser Tabelle.

Datum Wh
2021-10-29 00:00:00 3065.07
2021-10-30 00:00:00 3584.61
2021-10-31 00:00:00 3665.2
2021-11-01 00:00:00 3001.13
2021-11-02 00:00:00 3440.48
2021-11-03 00:00:00 4164.54
2021-11-04 00:00:00 4687.89
2021-11-05 00:00:00 4952.47
2021-11-06 00:00:00 4675.25
2021-11-07 00:00:00 4536.88
2021-11-08 00:00:00 5402.86
2021-11-09 00:00:00 5413.21
2021-11-10 00:00:00 6058.99
2021-11-11 00:00:00 10344.1
2021-11-12 00:00:00 6544.1
2021-11-13 00:00:00 9761.12
2021-11-14 00:00:00 5571.29
2021-11-15 00:00:00 5665.93
2021-11-16 00:00:00 10063.63
2021-11-17 00:00:00 9176.68
2021-11-18 00:00:00 11297.66
2021-11-19 00:00:00 7284.14
2021-11-20 00:00:00 4975.41
2021-11-21 00:00:00 7041.78
2021-11-22 00:00:00 6934.63
2021-11-23 00:00:00 10237.75
2021-11-24 00:00:00 10870.75
2021-11-25 00:00:00 9158.31
2021-11-26 00:00:00 11804.36
2021-11-27 00:00:00 9996.99
2021-11-28 00:00:00 3976.49

Auffällig in der Detailansicht einzelner Tage ist, dass der Verbrauch zwischen 19 bis 21 Uhr zeitweise ansteigt. Das liegt daran, dass der Regler zu dieser Zeit etwas hochgeregelt wurde. Ob dies notwendig ist, muss ich prüfen und werde testen ob sich der Verbrauch nennenswert nach unten entwickelt, wenn nicht in die Regelung eingegriffen wird. Fakt ist die Heizung schafft auch locker 22 Grad Celsius Raumtemperatur, natürlich mit entsprechendem Verbrauch.

Die Kosten die während der Betriebes im November entstanden sind möchte ich auch erst einmal ohne Bewertung einfach nur beziffern und eine Aus- und Bewertung zu einem späteren Zeitpunkt in einem separaten Artikel durchführen.

Der Verbrauch im November beläuft sich auf aufgerundet 198 Kilowattstunden. Und macht höchstwahrscheinlich die Hälfte des gesamten Stromverbrauches in meiner Wohnung innerhalb eines Monats aus. Das werde ich aber erst am 01. Dezember feststellen wenn ich die monatliche Zählerablesung mache.

Gerechnet mit meinem aktuellen Strompreis von 26,22 Cent pro Kilowattstunde beträgt somit der Preis für den Betrieb der Heizung vom 01. bis 28. November 51,92 Euro

Zusammenfassung

Die ersten Daten sind nun gegeben. Als nächsten Schritt werde ich mich mit dem Betrieb der Heizung näher befassen und schauen ob es etwas an der Schaltfrequenz in Verbindung mit der Regelung zu verbessern gibt und wie sich die Schaltfrequenz mit zunehmend sinkender Außentemperaturen verändert. Weitere Ergebnisse werden also folgen. Bis dahin bleibt alle gesund!

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Tina Walz

    Sehr interessant!!!! Habe selber nachtspeicherofen und suche und überlege Alternativ. Habe etliche versuche mit andere Heizungen zb infarot gemacht. Bis jetzt keine ersatz zu preis und Wärme. Als nächstes kommt Vertreter von eine spezielle Strom Heizung der nur 12 Minuten braucht zum Aufladen. Werden wir sehen!!! Danke für ihrer Info…. Weiter so tina

    1. Hallo Tina,

      vielen Dank für deinen interessanten Kommentar. Ja die Firma, die mit 12-Minuten aktiver Heizphase pro Stunde wirbt, war auch schonmal bei mir vor Ort zur Beratung. Wäre gespannt welchen Eindruck sie bei dir hinterlassen.
      Das große Problem, welches ich genauer in meinem kommenden Artikel behandeln werde, ist ja nicht mal die Energiemenge, die Elektroheizungen verbauchen um sie in Wärme umzusetzen. Es ist der hohe Preis der bei dieser Energieform gezahlt werden muss.

      Lieben Gruß und einen guten Rutsch!
      Lars

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