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„How to build:“ Electronis Workplace – Teil 2 Beleuchtung und Steckdosen

Nachdem ich im ersten Teil dieser Blogreihe die Basiseinrichtung meines Arbeitsplatzes vorgestellt habe, soll es heute um die elektrische Installation gehen. Also um Steckdosen, notwendige Sicherheitseinrichtungen und die richtige Beleuchtung. Da ich heute auf Arbeiten eingehen werde, die spezielle Fachkenntnisse benötige möchte ich nochmal explizit auf den Disclaimer hinweisen. Die nachfolgenden Punkte sollten nur von oder mit einer Elektrofachkraft ausgeführt werden.

Inhalt

Hinweis (Disclaimer)

Die in meinen Beiträgen gezeigten Inhalte dienen ausschließlich zu Informations- und Unterhaltungszwecken. Es liegt in der Verantwortung der Leser, jegliche Nachbauten, die auf meinen Inhalten basieren, auf eigene Gefahr durchzuführen

Beleuchtung in Anlehnung an ASR A3.4

Da ich bei meinen Projekten sehr viel mit kleinen und filigranen Bauteilen (z.B. SMD-Technik) zu tun haben werde, muss für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden. Bei der Beleuchtung ist es unter anderem abhängig von folgenden Punkten: „Was wird gearbeitet?“ (Art der Arbeit) und „Wo wird gearbeitet?“ (Umgebungsbedingungen).

Um das ganze auch auf der professionellen Ebene zu betrachten, wie es beispielsweise in Betrieben erforderlich ist, könnte man sich an offiziellen Reglements orientieren. Zum Beispiel an der „Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A3.4) – Beleuchtung und Sichtverbindung“. Ich solchen Regelwerken sind genaue Richtlinien aufgeführt um einen Arbeitsplatz ergonomisch Korrekt zu gestalten. Wirf bei Interesse gerne mal einen Blick hinein, den Link findest du hier!

Auf der Seite 20 ist eine Tabelle zu finden, deren Inhalt zu meinem Projekt passt. Unter Punkt 3.9 im Reiter „Tätigkeiten, Arbeitsplätze, Arbeitsräume und Bereiche“ ist der Tätigkeitsbereich angegeben um den es sich bei mir handelt, Labore und Messplätze. Benötig wird also eine mittlere Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux um an einem solchen Arbeitsplatz vernünftig arbeiten zu können. Wie wird dieser Wert nun in der realen Umgebung umgesetzt?

Ein Blick in ein gängiges Tabellenbuch für elektrotechnische Berufe hilft da weiter. Ich nutze unter anderem das Tabellenbuch von Westermann. Auf das Prozedere und die dazugehörigen Berechnungen die angestellt werden müssen, um den richtigen Lichtstrom für eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux zu erhalten, möchte ich hier nicht detailliert eingehen. Wichtig ist das ich bei meinen Raumverhältnissen einen nötigen Gesamtlichtstrom von knapp 20.000 Lumen errechnet habe. Die Leuchten auf die ich ein Auge geworfen habe, haben einen Lichtstrom pro Lampe von 4000 Lumen. Es kann nun der Gesamtlichtstrom durch den Lichtstrom pro Leuchte geteilt werden und man erhält die Anzahl der benötigen Leuchten. Bei dem Ergebnis wird immer aufgerundet! Bei mir kommt als Ergebnis 5 Leuchten heraus und aufgrund von Symmetrie und Raumverteilung habe ich mich für 6 Leuchten entschieden. Davon befinden sich 4 Stück in dem Bereich des Arbeitsplatzes.

Arbeitssteckdosen mit Sicherheitseinrichtung

Wie bereits erwähnt sollen an dem Arbeitsplatz nicht bloß Steckdosen installiert werden. Da ich hier mit elektronischen Bauteilen und Geräten arbeiten möchte, deren Schutzfunktionen mitunter nicht mehr aktiv sind bzw. es offene Stellen spannungsführender Teile geben wird, muss ich auch auf meine Sicherheit achten.

Die erste Schutzeinrichtung betrifft meinen körperlichen Schutz direkt. Da bei den Tätigkeiten die ich durchführen möchte eine Personengefährdung vorhanden ist, werde ich direkt vor die Arbeitssteckdosen einen RCD setzen. Eingesetzt wird ein 2-poliger RCD Typ A mit 10 mA Fehlerstromauslösung und wird direkt vor Ort vor die Arbeitssteckdosen geschaltet. Damit sind im ersten Schritt gefährliche Körperströme und Personenschäden abgesichert.

m zweiten Schritt sollen auch anderweitige Unfälle abgesichert werden, zum Beispiel bei Fehlschaltungen. Es kann in bestimmten Situationen erforderlich sein, Leistung schnell abzuschalten oder den Arbeitsbereich spannungsfrei zu schalten. Und hier kommt auch die zweite Schutzeinrichtung die ich mir überlegt habe. Wie es sich für ein Labor gehört, muss per Not-Aus der Arbeitsbereich freigeschaltet werden können um weiteren Schaden abzuwenden. Und auch dazu habe ich mir etwas ausgedacht. Leider habe ich bei den Preisen für sicherheitstechnische Bauteile nicht schlecht gestaunt. Daher habe ich mich für eine weniger professionelle Lösung entschieden, die aber die gleiche Wirkung erzielt.

Genutzt habe ich zwei Not-Aus Druckschalter, die links und rechts am Arbeitsplatz montiert sind. In dem Miniverteilerkasten, in dem auf der RCD verbaut ist, sitzen zwei in Reihe geschaltete Schütze, die den Abgang vom RCD von den Steckdosen trennt sobald ein Not-Aus betätigt wird. Die Schaltung sieht wie folgt aus:

Mit dieser Schaltung kann im Notfall bzw. auch bei Beenden der Arbeiten per Not-Aus der Arbeitsplatz spannungsfrei gesetzt werden. Eigentlich müssen für solche Sicherheitseinrichtungen auch speziell zugelassene Sicherheitsrelais verbaut werden. Da die aber sehr teuer sind, habe ich mich für die zwei Schütze entschieden. Zwei deshalb um eine Zwei-Fehler-Strategie zu realisieren, falls eins der Schütze nicht mehr richtig öffnet ist das zweite als Sicherheit dabei. Allerdings ist diese Variante seit einigen Jahren gemäß VDE nicht mehr zulässig. Aber es ist in diesem Fall besser auf eine unkonventionelle Lösung zurück zu greifen, als gar keinen Maßnahmen zum Schutz zu erwägen.

Zusammenfassung

Die Grundlage für die weitere Einrichtung und eine sichere Arbeit ist erledigt. Im nächsten Beitrag kommt der, wie ich finde, spannende Teil. Heißt ich werde meine Gerätschaften zusammensuchen, die ich für so einen Arbeitsplatz bereit besitze, und eine Auflistung von Geräten machen, die ich noch benötige.

Schreib mir gerne deine Gedanken zu diesem Projekt in die Kommentare!

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