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Batteriespeicher Ja oder Nein? – 4 Fakten über PV Speicher

PV Speicher

Wenn du bereits eine PV-Anlage besitzt und diese sinnvoll erweitern möchtest oder eine Neuanschaffung einer PV-Anlage planst, dann ist ein PV Speicher mitunter sehr attraktiv. Warum sich ein PV Speicher lohnen kann und auf was du sonst achten musst, darum geht es in diesem Artikel.

Inhalt

1. Eigenverbrauch steigern mit Batteriespeicher

Ein Batteriespeicher kann den Grad deines Eigenverbrauchs deutlich steigern. Das macht ihn besonders interessant, da du aktuell für eine Kilowattstunde, die du ins Netz einspeist gerade mal 6,23 Cent bekommst (Stand Juni 2022). Bei diesem geringen Preis lohnt es sich mehr den erzeugten Strom selber zu verbrauchen. Da das aber in den meisten Fällen nicht klappt, da du wahrscheinlich wie viele andere auch eben nicht dann zu Hause bist, wenn die PV-Anlage den meisten Ertrag zu bieten hat, lohnt sich die Zwischenspeicherung mittels PV Speicher.

Der erzeugte Strom wird tagsüber in die Batterien geladen und du kannst ihn nutzen sobald du wieder zu Hause bist. Deine Eigenverbrauchsrate kann so auf bis zu 70% steigen.

PV Speicher klein
Kleiner PV Speicher für Mindestanforderungen

2. Höhere Anschaffungskosten = längere Amortisierung

Es gibt natürlich auch einen Nachteil der nicht unterschätzt werden sollte. Durch die zusätzlichen bzw. höheren Anschaffungskosten, verlängert sich natürlich auch die Zeit der Amortisierung, also die Zeit die deine Anlage benötigt um mit den Einsparungen die sie erzeugt die Anschaffungskosten zu decken. Bedeutet je teuer deine Anlage ist umso länger muss sie betrieben werden um das Geld wieder rein zu holen.

Da lohnt sich eine Kalkulation um die Amortisierung im Vorfeld zu berechnen und gegebenenfalls einige Anpassungen vorzunehmen. Je höher hier der Eigenverbrauch ist umso besser amortisiert sich die Anlage.

3. Ein PV-Speicher bringt Unabhängigkeit

Je nachdem für welches System du dich entscheidest und wie hoch deine Speicherkapazität ist, kann es für dich auch ein großer Schritt in die Unabhängigkeit bzw. Autarkie werden. Man lernt, das man bei der passenden Auswahl der Komponenten nicht oder nur wenig auf das öffentliche Netz angewiesen ist. Das wäre zum Beispiel bei autarken sogenannten Offgrid-Systemen oder Hybridwechselrichter mit Notstromkonzept der Fall sein. Es gibt eine breite Auswahl an Modellen verschiedener Hersteller die sehr viele Möglichkeiten bieten. Aber auch hier lohnt sich ein prüfender Blick in die Kalkulation und ein entsprechender Kosten-Nutzen Vergleich.

Strom aus PV Speicher nutzen statt aus dem Netz beziehen

4. Du benötigst den richtigen Platz

Hast du alles genau geprüft und dich für eine Speicheranlage entschieden die deinen Bedürfnissen oder deinem Geldbeutel gerecht werden, dann darfst du zu guter Letzt nicht vergessen, dass auch an den Standort deines neuen PV Speichers gewisse Anforderungen gestellt werden. Zuerst benötigst du an sich den Platz um deine Batterien aufzustellen. Je nach Typ und Größe können dafür locker 2-3 qm benötigt werden.

Außerdem muss vorab geprüft werden ob der Raum gewisse Anforderungen erfüllen muss, damit deine Batterie dort gelagert werden dürfen. So kann es zum Beispiel bei Batterien, die dazu neigen auszugasen, erforderlich sein das eine Be- und Entlüftung installiert werden muss. Der Raum darf auch weder zu kalt noch zu warm sein. Abhängig vom Typ deiner Batterien werden verschiedene Anforderungen an das Raumklima gestellt um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Was ich persönlich für wichtig erachte ist ein Brandschutzkonzept. Ein Mix aus zusätzlichen Meldeeinrichtungen und einem passenden Feuerlöscher können sinnvoll sein um größere Schaden zu verhindern.

Fazit

Ein Batteriespeicher, wenn er sinnvoll und kostenrealistisch geplant wird, kann dich einen großen Schritt nach vorne bringen und deinen Eigenverbrauch sowie deine Unabhängigkeit von großen Energiekonzernen steigern. Eine völlige Unabhängigkeit mag möglich aber auch mit dementsprechenden Kosten verbunden sein.

Mich hat dieses Thema auf alle Fälle gereizt und bei der Recherche habe ich mir da Ziel gesetzt mir ebenfalls einen PV Speicher zu bauen. Dazu habe ich eine neue Blogkategorie ins Leben gerufen, in der ich dich mit auf die Reise nehmen möchte wenn ich meine eigene Wusch-PV-Anlage bauen. Die Kategorie heißt Selfmade-PV Tagebuch und die findest sie hier! Lass uns gemeinsam neue Möglichkeiten entdecken und uns eine echte Guerilla-PV-Anlage bauen ohne die rechtlichen Konsequenzen. Die Betragsserie startet ab dem 01. August. 2022. Bis dahin bleib gesund!

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Ulrich Kober

    hallo,Batteriespeicher lohnen sich nicht ,ich hatte Blei Akku welche genau nach der Garantiezeit kaputt gingen und niemand wollte was wissen.Dieses Jahr trotz der Wärme erzeugte die Anlage soviel Strom das ich mehr einspeisen konnte wie ich selber brauchte.

  2. egon

    Batteriespeicher amortisieren sich nicht. sie sind in der Regel schon wieder kaputt, bevor sie sich amortisiert haben. Auch nachdem einige Elektroautos Batteriebrand hatten habe ich von einem Batterie Speicher Abstand genommen

    1. Ja das stimmt man kann definitiv Pech haben. Das Thema Brandgefahr hat sich aber durch die Technik bei den aktuellen LiFePO-Akkus deutlich minimiert, da hier durch die chemische Zusammensetzung eine Selbstentzündung bzw. Explosion so gut wie nicht mehr möglich ist.

  3. Ronald Preuss

    Kann dem geschriebenen nicht zu stimmen, unser Haus in Bitsch / Fr. wird nun im zweiten Jahr, rund 7 Monate autark versorgt. PV – Anlage 10 kWp, LiFePo 4 14 kW und Blei 10 kW. Blei- Akkus würde ich heute nicht mehr einsetzen hatte ich aber noch aus meiner Zeit als Akkutester für diverse Firmen. Die Ausführung einer solchen Anlage und das Verhalten der Benutzer trägt zum Erfolg bei. Und nicht alles muss sich amortisieren, ein Auto tut das ja auch nicht und jeder besitzt eines! Für mich ist es seit Beginn meiner Tätigkeit als alternativer Energietechniker einfach ein gutes Gefühl und durch nicht zu ersetzen, wenn die Sonne meine benötigte Energie liefert. Finde, dass die Energiewende im eigenen Kopf stattfinden muss, da brauche ich keine Gesetze und keine Vorschriften dazu.
    MFG R. Preuss

  4. Uwe

    Moin, man sollt lieber Die Brennstoffzellenheizung/Wasserstoff Heizung fördern!
    Statt den Strom von der Küste 500 km nach Hessen zu bringen, könnte man dort eine Wasserstoffproduktion bauen!
    Stattdessen wollen unsere Politiker grünen Wasserstoff aus Arabischen Länder nach Deutschland bringen, so ein Tanker braucht ca 2200l Schweröl pro Tag was macht das für einen Sinn
    Habt ihr schon mal von Vulkanausbrüchen mit anschließender 3 Jährigen Dunkelheit also ohne Sonnenlicht gehört? 1830 oder 1850 war es da ist die Bevölkerung verhungert ohne Ernte, jetztwären wir Stromlos…

  5. Georg

    Ja, das ist ein interessantes Thema und damit ein Hallo in die Runde!

    Es kann sich rechnen, wird sich meist in der Kombi Sonnenstrom und Speicher nicht rechnen.
    In DE kann man mit rund 200 Sonnentagen á 4 Vollsonnenstunden rechnen.
    Bitte das Thema jetzt nicht einzeln thematisieren,
    dazu gibt es Millionen Berechnungen und Statistiken von meteorologischen Instituten.
    Da die Sonne nach 4 Std. nicht verschwindet, kann man für weitere 2-3 Std. noch 50% Ertrag dazurechnen.
    Noch besser sieht die Rechnung aus, wenn es eine Nachführung der Paneele gibt (Solartracker)

    Wenn ich jetzt so eine Anlage bauen wollte, muss einmal der Platz passen.
    Die weit wichtigere Frage ist, wie sieht es mit meiner Grundlast aus (auf 24 Std. gerechnet) und welche Spitzen kann/muss ich wegrechnen.
    Danach kann dann die Batteriekapazität berechnet werden.
    12,5kWh LiFePO4 (netto 80% DoD*) im DIY-Eigenbau kosten keine 1.600 Euro (die Batterie 15,6kWh Btt.)
    Solarpaneele dazu wären also 20kWp : 5 = ca. 4.000Wp am Dach (= 10 Paneele + Laderegler) ca. 2.500 Euro
    Ich rechne bei meinen Anlagen immer eine 40% Schlechtwetterreserve ein

    Für eine 3-phasige Nulleinspeisung brauchen wir 3x SUN2000 á 300 Euro

    Damit kann ich im besten Fall knapp 960 Euro jährliche Stromkosten sparen.
    (12kWh x 0,40 Stromkosten vom Lieferanten x 200 Sonnentage)
    Setzt aber voraus, dass die 12kWh die Grundlast des Hauses/Wohnung/Lager/Büro ….. wäre)

    Wer jetzt meint, mit einem „Balkonkraftwerk“ mit 800Wp kann damit eine Batterie speisen, JA, kann man.
    Aber Wandlerverluste sind liegen da schon bei 20% der Leistung
    und letztendlich spart man vielleicht 0,80 – 1,00 Euro am Tag.
    Batteriekosten? Kosten Balkonkraftwerk? …..
    liegen wir locker bei 2.000 Euro und haben eine Ersparnis von 1,– Euro ?!?!

    Nur so als Denkanstoß.
    Für Rückfragen gerne per mail

    Mit Grüssen
    Georg
    * DoD = Depth of Discharge – Entladetiefe

    1. Hallo und vielen Dank für deinen Kommentar. Eine sehr interessante Darstellung und Planungsgrundlage

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Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Ulrich Kober

    hallo,Batteriespeicher lohnen sich nicht ,ich hatte Blei Akku welche genau nach der Garantiezeit kaputt gingen und niemand wollte was wissen.Dieses Jahr trotz der Wärme erzeugte die Anlage soviel Strom das ich mehr einspeisen konnte wie ich selber brauchte.

  2. egon

    Batteriespeicher amortisieren sich nicht. sie sind in der Regel schon wieder kaputt, bevor sie sich amortisiert haben. Auch nachdem einige Elektroautos Batteriebrand hatten habe ich von einem Batterie Speicher Abstand genommen

    1. Ja das stimmt man kann definitiv Pech haben. Das Thema Brandgefahr hat sich aber durch die Technik bei den aktuellen LiFePO-Akkus deutlich minimiert, da hier durch die chemische Zusammensetzung eine Selbstentzündung bzw. Explosion so gut wie nicht mehr möglich ist.

  3. Ronald Preuss

    Kann dem geschriebenen nicht zu stimmen, unser Haus in Bitsch / Fr. wird nun im zweiten Jahr, rund 7 Monate autark versorgt. PV – Anlage 10 kWp, LiFePo 4 14 kW und Blei 10 kW. Blei- Akkus würde ich heute nicht mehr einsetzen hatte ich aber noch aus meiner Zeit als Akkutester für diverse Firmen. Die Ausführung einer solchen Anlage und das Verhalten der Benutzer trägt zum Erfolg bei. Und nicht alles muss sich amortisieren, ein Auto tut das ja auch nicht und jeder besitzt eines! Für mich ist es seit Beginn meiner Tätigkeit als alternativer Energietechniker einfach ein gutes Gefühl und durch nicht zu ersetzen, wenn die Sonne meine benötigte Energie liefert. Finde, dass die Energiewende im eigenen Kopf stattfinden muss, da brauche ich keine Gesetze und keine Vorschriften dazu.
    MFG R. Preuss

  4. Uwe

    Moin, man sollt lieber Die Brennstoffzellenheizung/Wasserstoff Heizung fördern!
    Statt den Strom von der Küste 500 km nach Hessen zu bringen, könnte man dort eine Wasserstoffproduktion bauen!
    Stattdessen wollen unsere Politiker grünen Wasserstoff aus Arabischen Länder nach Deutschland bringen, so ein Tanker braucht ca 2200l Schweröl pro Tag was macht das für einen Sinn
    Habt ihr schon mal von Vulkanausbrüchen mit anschließender 3 Jährigen Dunkelheit also ohne Sonnenlicht gehört? 1830 oder 1850 war es da ist die Bevölkerung verhungert ohne Ernte, jetztwären wir Stromlos…

  5. Georg

    Ja, das ist ein interessantes Thema und damit ein Hallo in die Runde!

    Es kann sich rechnen, wird sich meist in der Kombi Sonnenstrom und Speicher nicht rechnen.
    In DE kann man mit rund 200 Sonnentagen á 4 Vollsonnenstunden rechnen.
    Bitte das Thema jetzt nicht einzeln thematisieren,
    dazu gibt es Millionen Berechnungen und Statistiken von meteorologischen Instituten.
    Da die Sonne nach 4 Std. nicht verschwindet, kann man für weitere 2-3 Std. noch 50% Ertrag dazurechnen.
    Noch besser sieht die Rechnung aus, wenn es eine Nachführung der Paneele gibt (Solartracker)

    Wenn ich jetzt so eine Anlage bauen wollte, muss einmal der Platz passen.
    Die weit wichtigere Frage ist, wie sieht es mit meiner Grundlast aus (auf 24 Std. gerechnet) und welche Spitzen kann/muss ich wegrechnen.
    Danach kann dann die Batteriekapazität berechnet werden.
    12,5kWh LiFePO4 (netto 80% DoD*) im DIY-Eigenbau kosten keine 1.600 Euro (die Batterie 15,6kWh Btt.)
    Solarpaneele dazu wären also 20kWp : 5 = ca. 4.000Wp am Dach (= 10 Paneele + Laderegler) ca. 2.500 Euro
    Ich rechne bei meinen Anlagen immer eine 40% Schlechtwetterreserve ein

    Für eine 3-phasige Nulleinspeisung brauchen wir 3x SUN2000 á 300 Euro

    Damit kann ich im besten Fall knapp 960 Euro jährliche Stromkosten sparen.
    (12kWh x 0,40 Stromkosten vom Lieferanten x 200 Sonnentage)
    Setzt aber voraus, dass die 12kWh die Grundlast des Hauses/Wohnung/Lager/Büro ….. wäre)

    Wer jetzt meint, mit einem „Balkonkraftwerk“ mit 800Wp kann damit eine Batterie speisen, JA, kann man.
    Aber Wandlerverluste sind liegen da schon bei 20% der Leistung
    und letztendlich spart man vielleicht 0,80 – 1,00 Euro am Tag.
    Batteriekosten? Kosten Balkonkraftwerk? …..
    liegen wir locker bei 2.000 Euro und haben eine Ersparnis von 1,– Euro ?!?!

    Nur so als Denkanstoß.
    Für Rückfragen gerne per mail

    Mit Grüssen
    Georg
    * DoD = Depth of Discharge – Entladetiefe

    1. Hallo und vielen Dank für deinen Kommentar. Eine sehr interessante Darstellung und Planungsgrundlage

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